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Die Rürup-Rente eignet sich insbesondere für die Generation 50plus, Gutverdiener und Selbstständige.
Neben der Riester-Rente gibt es noch ein weiteres interessantes staatlich gefördertes Produkt: die Rürup-Rente oder auch Basis-Rente genannt. Sie eignet sich insbesondere für Gutverdiener, Selbstständige und die Generation 50plus. Die Rürup-Rente hilft dabei, die Steuerlast zu senken. Wie das Produkt funktioniert und warum die staatliche Förderung in Niedrigzinszeiten quasi der neue Zins ist, lesen Sie hier.
Die Bundesbürger gelten gemeinhin als Steuerspar-Völkchen. Das eigene Geld ist sauer erarbeitet, da will man dem Staat möglichst wenig davon überlassen. Produkte, die dabei helfen, die Steuerlast zu drücken, sind und waren hierzulande daher stets beliebt.
2005 kam ein weiteres Steuersparprodukt auf den Markt: die Rürup-Rente – auch Basis-Rente genannt. Sie soll vor allem Selbstständigen und Freiberuflern, die keinen Zugang zur Riester-Rente haben, eine staatlich geförderte Altersvorsorge ermöglichen. Aber auch gut verdienende Angestellte oder ältere Steuerpflichtige der Generation 50plus kommen als Zielgruppe infrage.
Insbesondere jene, die eventuell gerade Geld aus einer abgelaufenen Lebensversicherung erhalten oder geerbt haben, und sich nach geeigneten Anlagen umschauen – im anhaltenden Niedrigzinsumfeld kein leichtes Unterfangen. Eine staatliche Förderung wie das Steuersparmodell der Rürup-Rente, ist vor diesem Hintergrund sozusagen der neue Zins.
Wie funktioniert nun aber das Steuern sparen mit der Rürup-Rente?
2017 können Sparer 84 Prozent des Maximalbeitrags von der Steuer absetzen. Jedes Jahr steigt dieser Satz um 2 Prozentpunkte an, bis 2025 der gesamte Beitrag zur Rürup-Rente steuerfrei ist. Der Maximalbeitrag orientiert sich am Höchstbeitrag zur knappschaftlichen Rentenversicherung und liegt 2017 für Singles bei 23.362 Euro und für Familien bei 46.724 Euro. Als Sonderausgaben kann ein alleinstehender Sparer in diesem Jahr 84 Prozent davon, also 19.624 Euro beim Finanzamt angeben.
Je höher dabei der persönliche Steuersatz ist, desto höher ist auch die Förderung, wie folgendes Beispiel zeigt.
Ein Mann ist selbstständig, verheiratet und hat zwei Kinder. Gerade hat er 100.000 aus einer abgelaufenen Lebensversicherung erhalten und noch einmal 100.000 Euro geerbt. Da der Mann 57 Jahre alt ist, macht er sich bereits Gedanken über seinen Ruhestand. Er möchte gerne nicht erst mit 65 Jahren in Rente gehen, sondern früher. Ohne zusätzliche Vorsorge aber, fehlen ihm hierzu monatlich 500 Euro um sein gewünschtes Basiseinkommen abzusichern.
Der Mann entscheidet sich, über fünf Jahre hinweg pro Jahr 40.000 Euro in eine Rürup-Rente einzuzahlen. 2017 kann er 84 Prozent davon, also 33.600 Euro, als Sonderausgaben von der Steuer absetzen. Bei seinem persönlichen Steuersatz von 42 Prozent entspricht das einem Wert von 14.112 Euro, die er dem Fiskus nicht überweisen muss.
Er hat also über 14.000 Euro Steuern gespart – allein im ersten Jahr.
Dadurch, dass er einen immer höheren Anteil absetzen kann – 2018 sind es 86 Prozent, 2019 dann 88 Prozent und so weiter – steigt auch seine Steuerersparnis sukzessive an. 2018 sind es 14.448 Euro, im fünften Jahr, also 2021, bereits 15.456 Euro.
Nach den fünf Jahren hat der Mann also insgesamt 200.000 Euro in seine Altersvorsorge investiert, wobei der Staat durch die Steuerersparnis 73.920 Euro dazu beigetragen hat.
Durch die investierten 200.000 Euro bekommt er außerdem im konventionellen Tarif eine garantierte Rente in Höhe von über 500 Euro ausgezahlt und erreicht dadurch auch sein Ziel, sich früher in den Ruhestand zu verabschieden.
Fazit
Eine Rürup-Rente lohnt sich vor allem für Menschen mit einer hohen Steuerlast. Die staatliche Förderung kann dabei über ein Drittel betragen – eine schöne Alternative zu Null- oder Negativzinsen auf dem Sparbuch.
Außerdem lässt sich damit auch der Ruhestand trefflich planen – egal, ob es darum geht, sich die monatliche Rente bei regulärem Renteneintritt aufzustocken oder wie im obigen Beispiel, den vorzeitigen Renteneintritt zu finanzieren.
Vielen Dank an die Pfefferminzia