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Wer unzufrieden mit seiner Kfz-Police ist, der kann noch bis zum Kündigungsstichtag am 30. November die Chance nutzen um zu einem günstigeren Anbieter zu wechseln. Doch wo im Tarifdschungel finden sich die günstigsten Angebote?
Schon zum siebten Mal führte Prof. Dr. Thomas Köhne vom unabhängigen Institut für Versicherungswirtschaft an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin im Auftrag der Verti Versicherung AG die “Marktstudie zur Preissituation im deutschen Kfz-Versicherungsmarkt” durch.
Insgesamt wurden für diese Studie, deren Ergebnisse der Öffentlichkeit uneingeschränkt zugänglich sind, deutschlandweit Angebote für zehn verschiedene Musterkunden in 20 Regionen verglichen.
Vergleichen lohnt sich
Christian Paul Sooth, CFO der Verti Versicherung AG, kommentiert: “Indem wir die Ergebnisse uneingeschränkt zugänglich machen, möchten wir dazu beitragen, die Transparenz des Versicherungsmarktes zu verbesseren.”
Außerdem wolle Verti den Verbrauchern zeigen, wie sehr es sich lohnen könne, seine Versicherung zu vergleichen. Dort gebe es teilweise enormes Einsparpotenzial.
Auch Prof. Dr. Thomas Köhne, Fachleiter Versicherung an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin, rät Verbrauchern zum Vergleich: “Zwischen den Versicherungstarifen bestehen erhebliche Preisunterschiede in Bezug auf die einzelnen Musterkunden und Regionen. Durch einen Vergleich lässt sich oft einiges an Geld sparen.”
Insgesamt dienten 33.837 Tarifkalkulationen, zehn Musterkunden und 20 Regionen in Deutschland als Grundlage für die Untersuchung, deren Ergebnisse somit repräsentativ für den deutschen Versicherungsmarkt seien.
Für eine objektive Berechnung der Tarife sei der NAFI-Kalkulator, ein unabhängiges Analyse-Tool zur Ermittlung von Kfz-Versicherungstarifen genutzt worden.
Enorme Preisunterschiede am Markt
In den letzten Jahren seien die Prämien über die untersuchten Musterfälle hinweg in der Regel gestiegen. Das erklärt Prof. Dr. Thomas Köhne damit, dass die Verluste der Jahre 2008 bis 2013 noch nicht einmal zur Hälfte ausgeglichen werden konnten, obwohl die Kfz-Versicherung seit 2014 branchenweit positive versicherungstechnische Ergebnisse erwirtschaftet.
Hinzu komme, dass auch im Jahr 2018 die Preisunterschiede zwischen den Anbietern von Kfz-Versicherungen enorm seien.
Der durchschnittliche Preisunterschied zwischen dem günstigsten und teuersten Anbieter über alle untersuchten Musterkunden und Regionen betrage 1.311 Euro, wobei es Unterschiede zwischen den einzelnen Musterkunden und Regionen gebe.
Zwischen dem günstigsten und teuersten Angebot betrage der ermittelte maximale Preisunterschied sogar ganze 2.448 Euro.
Daraus resultiere ein je nach Ausgangslage teils beachtliches Einsparpotenzial sowohl für Versicherungsnehmer in Städten als auch in ländlichen Regionen.
Berlin ist Spitzenreiter
Für die gleichen Musterkunden sind die Prämien aber laut Verti in der Stadt allgemein teurer als auf dem Land – wobei es günstigere Städte (Hannover, Trier) und teurere ländliche Gegenden (Freising, Ravensburg) gibt.
Vor allem für Berliner könne sich ein Vergleich richtig lohnen: Hier sei das durchschnittliche realistische Einsparpotenzial mit 626 Euro am höchsten. Das geringste Einsparpotenzial gebe es in Wittenberge, aber auch hier seien es durchschnittlich realistisch immer noch 426 Euro.
Mit einem Wert von 563 Euro lande Hamburg auf dem sechsten Platz der 20 untersuchten Regionen, was das durchschnittliche realistische Einsparpotenzial angeht.
Die Reihenfolge unter den Versicherern sei je nach Musterkunde unterschiedlich. Es seien nicht immer die gleichen Versicherer unter den 20 günstigsten Angeboten.
Unter diesen finden sich jedoch überwiegend einzelne Direktversicherer, teils einzelne Maklerversicherer und nur sehr vereinzelt Versicherungsunternehmen mit Multikanalvertrieb.
Fazit: Kunden können überall sparen
Auch 2018 bestehen in der Kfz-Versicherung allgemein große Preisunterschiede zwischen den Angeboten der verschiedenen Versicherer.
Bei rund 41,5 Millionen privat zugelassenen PKWs und 1,2 Millionen Neuzulassungen (in 2017) sei davon auszugehen, dass bei den Versicherungen dieser Fahrzeuge in vielen Fällen noch ein erhebliches Einsparpotenzial bestehe.
Kunden können überall sparen, sowohl in den Städten als auch auf dem Land. Das gelte unabhängig davon, welchem Musterkunden man entspricht oder welche konkrete Risikosituation man in der Kfz-Versicherung versichern möchte.
Verti zufolge gibt es für Versicherungskunden mehrere Möglichkeiten, Tarife zu vergleichen: Sehr beliebt sind beispielsweise Online-Vergleichsportale, bei denen man beachten sollte, dass sie nicht immer unabhängig sind und/oder oftmals nicht die Tarife aller Versicherungen und somit nicht unbedingt das preiswerteste Angebot anzeigen.
Diesbezüglich unbedenklich sei zum Beispiel das kostenlose Berechnungstool NAFI, das auch für die Studie eingesetzt worden sei. die vollständige Studie finden Sie hier. (bm)
Vielen Dank an Cash.Online