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- Vergleich des eigenen Versicherers mit dem Markt
- Hilfestellung für den Umgang mit der eigenen Police
- Aktiver Umgang mit der eigenen Altersvorsorge
Die Verbraucherzentrale Bremen e.V. bietet ein interaktives Onlinespiel für Lebensversicherte an. Wie die Verbraucherzentrale mitteilte, sollen sich Verbraucher damit auf spielerische Art mit ihren bestehenden konventionellen Lebensversicherungen beschäftigen. „Unsere tägliche Praxis zeigt, dass sich die meisten unserer Kunden nicht mit Versicherungsratings auseinandersetzen aber die Werthaltigkeit ihre Lebensversicherung trotzdem einschätzen möchten“, sagt Dr. Annabel Oelmann, Vorständin der Verbraucherzentrale Bremen. „Unser Spiel ist leicht verständlich und gibt erste Anhaltspunkte für den Umgang mit der eigenen Altersvorsorge.“
Wie leistungsstark ist der eigene Versicherer im Marktvergleich?
Das Spiel ist wie ein Quartett aufgebaut. Die eigene Versicherungsgesellschaft wird anhand von sieben Kriterien (Anteil des Lebensversicherungsgeschäftes in Deutschland, Anteil des Lebensversicherungsgeschäftes mit Garantiezins, Anteil der vorhandenen Reserven etc.) mit den anderen am Markt tätigen Lebensversicherern verglichen. Der Versicherer, der beispielsweise die bessere Finanzausstattung hat, gewinnt das Spiel und bekommt einen Punkt. Darüber hinaus erfahren Verbraucher, dass zum Beispiel die Generali Lebensversicherungs AG inzwischen nicht mehr zum italienischen Mutterkonzern gehört sondern zur Viridium Gruppe. Es handelt sich also um eine sogenannte Abwicklungs-Plattform.
Dass die deutschen Lebensversicherungsgesellschaften im Niedrigzinsumfeld unter der Last der in der Vergangenheit gegebenen Garantiezinsen leiden, zeigt die aktuelle Gesetzesänderung zum Aufbau der Zinszusatzreserve (ZZR). Der Gesetzgeber ist dem Wunsch der Assekuranz gefolgt, den Aufbau der Zinszusatzreserve zu verlangsamen. Anderenfalls hätte sich die Lage einiger Gesellschaften verschärft.
Die Verbraucherzentrale wurde hinsichtlich der publizierten Kennzahlen von Partner in Life S.A. beraten. Der Marktführer am Zweitmarkt Lebensversicherungen bewertet seit Jahren Lebensversicherungsverträge im eigenen Bestand und für Dritte und stellte dieses Know-how gerne zur Verfügung.
„Das Spiel soll Versicherten in dieser schwierigen und komplexen Gemengelage eine leicht verständliche Orientierung geben. Schneidet der eigene Versicherer im Marktvergleich gut ab, erhält der Verbraucher keine weitere Empfehlung – es besteht mit hoher Wahrscheinlichkeit kein drängender Handlungsbedarf“, erläutert Dean Goff, Vorstand von Partner in Life. „Handelt es sich um eine im Marktvergleich eher schwache Versicherungsgesellschaft, wird der Rat erteilt, sich den eigenen Vertrag genauer anzusehen.“ Dieser Hinweis ist eine erste wichtige Indikation. Zwar lässt sich alleine auf Basis der Geschäftszahlen der Gesellschaft kein Handlungsbedarf ableiten aber es lohnt, sich intensiver mit diesem Vertrag auseinanderzusetzen. Verbraucher sollten sich hüten Altpolicen ohne Beratung zu kündigen, da sich oft auch bei starken Versicherungsgesellschaften schwach rentierende Policen finden und umgekehrt. Die Verbraucherzentrale ist dafür genau die richtige Anlaufstelle.
Unter dem nachfolgenden Link oder über die Homepage der Verbraucherzentrale Bremen können sich Verbraucher ab sofort hinsichtlich ihrer Lebensversicherungsgesellschaft die Karten legen lassen:
https://www.verbraucherzentrale-bremen.de/versicherungsvergleich-hb
Über die Verbraucherzentrale Bremen
Die Verbraucherzentrale Bremen mit Sitz in Bremen ist ein überparteilicher und anbieterunabhängiger, gemeinnütziger Verein. Seit mehr als 50 Jahren informiert, berät und unterstützt sie Verbraucherinnen und Verbraucher in Fragen des privaten Konsums und vertritt Verbraucherinteressen bei Unternehmen, Politik und Verbänden. Die Verbraucherzentrale hat 18 Mitgliedsverbände und 33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Vorständin ist Dr. Annabel Oelmann.
Arbeitsschwerpunkte sind Verbraucherrecht, Telekommunikation und Medien, Versicherungen und Finanzdienstleistungen, Energie und Bauen, Lebensmittel und Ernährung sowie Gesundheit und Pflege.