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Es gibt vier Hauptwege zu einem Neuwagen: Barzahlung, Ratenkredit, Leasing – und die Drei-Wege-Finanzierung. Die Experten der Stiftung Warentest zeigen Ihnen den günstigsten Weg und erklären die Vor- und Nachteile der verschiedenen Varianten. Zudem finden Sie hier eine monatlich aktualisierte Übersicht von Autokredit-Angeboten sowie einen praktischen Finanzierungsrechner, der Ihnen bei der Wahl des richtigen Weges hilft.
Wie bekomme ich das Auto möglichst günstig?
Es geht um viel Geld. Ein neues Auto kostete im Jahr 2017 im Durchschnitt 32 850 Euro. Das bezahlt kaum jemand aus der Portokasse. Und selbst wer so viel Geld auf der hohen Kante hat, will das Ersparte vielleicht gar nicht vollständig für einen Neuwagen ausgeben. Bleibt die Frage: Wie bekommt man das Auto möglichst günstig?
Hier finden Sie alles Wichtige zur Autofinanzierung
Aktuelle Autokredite. Nach dem Freischalten dieses Beitrags erhalten Sie Zugriff auf die aktuellen Konditionen der Autobanken zur klassischen Finanzierung mit gleichbleibenden Raten. Und Sie finden die besten Angebote zur Drei-Wege-Finanzierung. Die Daten der Kreditangebote aktualisieren wir monatlich. Stand der Daten: 2. Dezember 2019.
Finanzierungsrechner. Zudem können Sie dann unseren Finanzierungsrechner nutzen und damit die Angebote der Herstellerbank vergleichen – etwa mit dem Angebot Ihrer Hausbank oder eines anderen Anbieters. Er zeigt Ihnen, ob Sie mit Barzahlung, dem klassischen Ratenkredit oder einer Drei-Wege-Finanzierung am besten fahren.
Heftartikel. Sie erhalten den Test-Bericht aus Finanztest 7/2018. Darin haben unsere Experten die verschiedenen Finanzierungen für sechs beliebte Autos miteinander verglichen und dabei die Finanzierungsangebote von insgesamt 48 Anbietern einbezogen. Zudem erhalten Sie den Bericht aus Finanztest 10/2018, in dem Vor- und Nachteile des Leasings eingehend erläutert werden.
Rabatte sind immer drin
Selten verlangen Händler den Listenpreis, wenn der Kunde das Auto kaufen will. Karsten Neuberger vom Center Automotive Research an der Uni Duisburg-Essen sagt: „Bei Internet-Neuwagenvermittlern gab es im Mai 2018 im Schnitt gut 18 Prozent Rabatt, die höchsten lagen bei 25 Prozent.“ Die Höhe hänge unter anderem von Marke, Händler, Fahrzeugtyp und dem Zeitpunkt des Kaufs ab. Neben direkten Rabatten gebe es auch Vorteile durch Garantieverlängerungen, Wartungspakete oder Kreditzinsen unter Marktniveau.
Es lohnt sich, im Internet bundesweit den Autopreis zu recherchieren. Es gibt Dutzende Portale, die oft höhere Rabatte geben als der Autohändler vor Ort. Gut die Hälfte der Autokäufer in Deutschland sind Barzahler. Alle anderen haben im Jahr 2017 laut Marktforschungsinstitut GfK ihren Neuwagen finanziert. Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Vier Wege führen zum neuen Auto
Wer ein neues Auto fahren will, kann außer der Barzahlung auch einen Ratenkredit wählen. Eine weitere Möglichkeit ist die Drei-Wege-Finanzierung (siehe Grafik oben). Schließlich gibt es für Privatleute auch das Auto-Leasing. Welches der günstigste Weg ist, kann man nicht pauschal beantworten. In jedem Fall ist es gut, wenn ein Autokäufer eine Anzahlung auf den Kaufpreis leistet. Das verkürzt die Kreditlaufzeit und verringert die Kreditkosten.
Autofinanzierung – die wichtigsten Tipps
Planen. Legen Sie zuerst fest, welchen Autotyp Sie wollen, wie viel Sie im Jahr etwa fahren und wie viel Geld Sie zum Kauf haben.
Vergleichen. Sie können sich im Vorfeld im Internet über Autopreise, Modelle und Finanzierungskonditionen informieren und die Angebote mit denen des Händlers oder einer anderen Bank vergleichen. Nach dem Freischalten des Berichts steht Ihnen dafür unser Vergleichsrechner zur Verfügung.
Verhandeln. Legen Sie beim Autohändler das Automodell und die Ausstattung fest. Dann verhandeln Sie den Preisnachlass. Es sind immer Nachlässe möglich. Am günstigsten ist die Barzahlung.
Ratenkredit. Die zweitbeste Wahl ist meist ein Kredit. Vergleichen sie die Angebote von Kreditvermittlern, Universalbanken und Herstellerbanken.
Drei-Wege-Finanzierung. Die Drei-Wege-Variante ist fast immer am teuersten. Wer sie wählt, ist meist bei der Herstellerbank richtig.
Die passende Autoversicherung. Mit einem neuen Auto stellt sich auch die Frage nach der richtigen Versicherung. Mit dem KFZ-Versicherungsvergleich der Stiftung Warentest finden Sie günstige Policen genau für Ihren Bedarf.
Barzahlung oft am günstigsten
Die Finanzierungswege können über den Gegenwartswert untereinander und mit der Barzahlung vergleichbar gemacht werden, sodass am Ende die billigste Variante sichtbar wird. Der Gegenwartswert gibt den Wert an, den künftige Zahlungen heute besitzen. Wenn der Gegenwartswerte höher als der Kaufpreis ist, heißt das, die Barzahlung ist in diesem Fall die beste Wahl für einen Kauf. Sie ist nur dann nicht günstiger, wenn die Zinsen für Kredite gegen null gehen oder es für Gespartes bessere Zinsen gibt, als man für den Autokredit bezahlen muss.
Zwei Grundfragen vor dem Autokauf
Bevor sich ein Autokäufer, der nicht bar bezahlen will, für einen Finanzierungsweg entscheidet, sollte er sich zwei Fragen stellen: Wie viel Geld habe ich monatlich zur Verfügung? Soll das Auto mein Eigentum werden?
Sie wollen Eigentümer des Wagens werden?
Wer Eigentümer werden will und über ein ausreichendes Monatseinkommen verfügt, wählt einen Ratenkredit. Den gibt es im Autohaus von den jeweiligen Herstellerbanken und außerhalb von unabhängigen Banken oder einem Kreditvermittler. Der Kredit vom Autohändler ist bequem, aber nicht die immer beste Wahl, oft machen herstellerunabhängige Anbieter das bessere Angebot.
Wer zum Beispiel einen BMW mit einem Kaufpreis von 26 600 Euro im Sommer 2018 über den Kreditvermittler Accedo finanziert hätte, hätte am Ende der Kreditlaufzeit für das Auto gerechnet auf den Gegenwartswert 27 119 Euro ausgegeben. Das sind knapp 1 500 Euro weniger als mit dem Ratenkredit von der hauseigenen BMW Bank und das ergibt immerhin eine um rund 30 Euro kleinere Monatsrate. Käufer sollten deshalb nicht vorschnell den Kredit vom Autohaus nehmen. Besser ist es, sich zusätzlich im Internet oder bei der Hausbank nach Alternativen zu erkundigen.
Sie wollen sich die Entscheidung offenlassen?
Wer sich noch nicht festlegen kann oder will, ob das Auto sein Eigentum werden soll und wer auf die monatliche Rate achten muss, wählt die Drei-Wege-Finanzierung. Das machen sehr viele Autokäufer. Bei der Drei-Wege-Finanzierung begleicht der Kunde üblicherweise drei oder vier Jahre lang eine Monatsrate. Danach entscheidet er sich zwischen drei Wegen: Er kann den Wagen zurückgeben, die restliche Kreditsumme auf einmal bezahlen oder er finanziert weiter.
Oft machen die Herstellerbanken das beste Angebot für die Drei-Wege-Finanzierung. Verlockend ist bei der Drei-Wege-Finanzierung eine im Vergleich zum Ratenkredit nur fast halb so hohe Monatsrate. Das kann aber dazu führen, dass sich der Autokäufer überhebt. Ein Kunde mit begrenztem Budget könnte meinen, sich eine höhere Monatsrate und damit ein teureres Auto leisten zu können, als es der Fall ist.
Drei-Wege-Finanzierung mit hoher Abschlussrate
Der Haken: Am Ende der Kreditlaufzeit ist eine sehr hohe Abschlussrate meist in Anlehnung an den zu diesem Zeitpunkt vermuteten Wert des Autos fällig. Sie kann bis zur Hälfte des Kaufpreises betragen.
Die wenigsten Autofahrer mit Drei-Wege-Finanzierung können die hohe Schlussrate zahlen. Sie nehmen wieder einen Kredit auf. Das treibt die Gesamtkosten für das Auto in die Höhe. Selbst wenn es beim selben Zins bleibt, sind die Kreditkosten im Vergleich zum Ratenkredit mehr als doppelt so hoch. Meist steigt dazu noch der Zins, denn schließlich ist das Auto nicht mehr neu. Auch für eine Anschlussfinanzierung lohnt es sich nachzusehen, ob eine freie Bank ein besseres Angebot macht. Manche Neuwagenhändler vermitteln nicht nur die Drei-Wege-Finanzierung der hauseigenen Herstellerbanken, sondern auch von unabhängigen Autobanken.
Leasing: Verlockend niedrige Raten
Werbung. Wer sein Auto nicht bar bezahlen kann oder will, für den klingt auch Leasing verlockend Details im Finanztest-Bericht. Schließlich werben die Anbieter mit Monatsraten, die im Vergleich zum Ratenkredit halb so hoch sind. Auch im Vergleich zur Drei-Wege-Finanzierung sind die Leasingraten häufig günstiger. Der Grund: Die Händler lassen sich das Kaufrecht bei der Drei-Wege-Finanzierung am Laufzeitende teuer bezahlen.
Nutzung. Beim Leasingvertrag erwirbt der Kunde nur ein Nutzungsrecht für das Auto über eine bestimmte Zeit. Er wird kein Eigentümer. Mit der Leasingrate bezahlt er die monatliche Nutzung und den Wertverlust während der Vertragslaufzeit.
Steuer. Selbstständige können Anzahlung und Monatsraten beim Finanzamt als Betriebsausgaben geltend machen und so Steuern sparen. Private Autokäufer haben diesen Vorteil nicht.
Vertrag. Es gibt für das Leasing Verträge mit Restwert- oder Kilometerabrechnung. Letztere ist die bessere Wahl, weil als Kalkulationsgrundlage die jährlich gefahrenen Kilometer dienen. Die kann der Kunde aufgrund seiner bisherigen Fahrpraxis gut einschätzen, den Wertverlust des Autos eher nicht.
Tipp. Privates Leasing ist nur überlegenswert für Kunden, die keinen Wert darauf legen, dass das Auto irgendwann ihnen gehört und die es sich leisten wollen, immer ein aktuelles Modell zu fahren.
Neben Kreditkonditionen auch Zusatzangebote beachten
Viele Autohändler bieten mit der Finanzierung auch Mobilitätspakete an. Sie können verschiedene Leistungen enthalten, zum Beispiel Kfz-Versicherung, Wartung, Reparaturen und Garantieverlängerung. Für einen zusätzlichen Monatsbeitrag sind dann sämtliche Leistungen inklusive. Das ist bequem, aber nicht immer die beste Lösung. Wichtiger ist zu prüfen, welche Leistungen tatsächlich abgedeckt sind und ob es sie einzeln nicht günstiger gibt. Oft taucht in den Finanzierungsangeboten auch das Kürzel RSV für Restschuldversicherung auf. Sie soll etwa im Todesfall, bei Arbeitsunfähigkeit oder Arbeitslosigkeit einspringen. Das klingt beruhigender, als es ist.
Restschuldversicherung zahlt nicht in allen Fällen
Nicht immer ist klar, wann die Versicherung tatsächlich zahlt: Zum Beispiel kann sie bestimmte Erkrankungen ausschließen oder zahlt bei Arbeitslosigkeit nur, wenn es vorher eine Festanstellung gab, oder ist zeitlich begrenzt. Die Restschuldversicherung verteuert den Kredit stark. Kaum ein Käufer braucht sie, da die meisten eine andere Versicherung haben und das Auto als Sicherheit reicht.