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„Hin und Her macht Taschen leer“ – diese alte Börsenweisheit gerät ins Wanken. Denn drei junge Firmen bieten Wertpapierhandel kostenlos bzw. fast kostenlos an. Finanztest hat die Broker mehrere Monate ausprobiert und zieht ein positives Fazit. Auch wenn das Angebot teilweise noch eingeschränkt ist, funktioniert es weitgehend reibungslos und spart Anlegern viel Geld.
Bei etablierten Banken hängt die Höhe der Orderkosten meist vom Anlagebetrag ab. Für einen Wertpapierkauf in Höhe von 5000 Euro zahlen Kunden großer Direktbanken rund 20 Euro, in der Filiale einer klassischen Bank oft um die 50 Euro.
Anleger, die regelmäßig handeln, können deshalb bei Smartphone-Brokern viel Geld sparen: Trade Republic verlangt nur 1 Euro pro Order, Gratisbroker und Justtrade sind sogar komplett kostenlos. Bei bekannten Aktien und ETF entdeckten die Prüfer außerdem keine nennenswerten Aufschläge gegenüber dem Xetra-Handel der deutschen Börse.
Teilweise müssen die Anleger jedoch Einschränkungen hinnehmen. So ist das Angebot an Wertpapieren geringer als bei den meisten Direktbanken, Justtrade bietet noch keine Limitorder an und ETF-Sparpläne finden Anleger bislang nur bei Trade Republic.
Der vollständige Vergleich findet sich in der April-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/smartphone-broker abrufbar.
Gratisbroker, Justtrade und Trade Republic Drei Smartphone-Broker im Test
Kostenlos Aktien und ETF handeln – die neuen Smartphone-Broker machens möglich. Finanztest hat die Angebote von Gratisbroker, Justtrade und Trade Republic untersucht. Wir haben alle drei Broker über Monate ausprobiert und geprüft, wie breit das Wertpapierangebot ist, wie gut der Handel funktioniert und ob die Gebührenfreiheit einen Haken hat. Fazit: Trotz kleiner Mängel in der Kommunikation sind die Smartphone-Broker vor allem für Kleinstaktionäre ideal.
Hin und Her macht Taschen leer
Normalerweise ist häufiges Handeln mit Wertpapieren ein sicheres Mittel, die Rendite zu drücken. Die Kosten lassen sich in der Regel nicht durch Kursgewinne wettmachen. Was aber, wenn die Kosten wegfallen? Beim Gratisbroker und Justtrade handeln Anleger völlig umsonst. Trade Republic leitet nur Fremdkosten in Höhe von 1 Euro pro Order weiter.
Das bietet der Smartphone-Broker-Test der Stiftung Warentest
Tabelle. Unsere Übersicht zeigt, was Anleger von den drei Anbietern Gratisbroker, Justtrade und Trade Republic erwarten können. Neben den wichtigsten Basis-Infos erfahren Sie alles über Handelsplätze und -zeiten, Mindestordergröße, Zahl der handelbaren Wertpapiere und angebotenen ETF-Sparpläne sowie mögliche Zusatzkosten.
Hintergrund und Einordnung. Die Finanztest-Experten erklären, für wen sich die neuen Angebote eignen, wie sie funktionieren und was das Geschäftsmodell dahinter ist. Sie sagen, was Anleger tun können, die ihr Depot zu einem Smartphone-Broker übertragen wollen – und wie die Depoteröffnung abläuft.
Heftartikel. Wenn Sie das Thema freischalten, erhalten Sie Zugriff auf das PDF zum Testbericht aus Finanztest 4/2020.
Keine großen Handelsspannen
Finanztest hat alle drei Broker über Monate ausprobiert, der Handel funktioniert nach unseren Beobachtungen weitgehend reibungslos. Als unbegründet erwies sich die Befürchtung, dass die Gebührenfreiheit durch eine größere Handelsspanne beim Kauf und Verkauf einhergeht. Bei bekannten Aktien oder ETF entdeckten wir keine nennenswerten Aufschläge gegenüber dem Xetra-Handel der deutschen Börse.
Einschränkung bei Handelsplätzen
Bei Gratisbroker, Justtrade und Trade Republic können Anleger nicht über Xetra oder ausländische Börsen handeln. Stattdessen sind sie auf einen oder bei Justtrade auf zwei börsliche Handelsplätze angewiesen. Das Angebot an Wertpapieren ist somit geringer als bei den meisten Direktbanken, dürfte den meisten Anlegern aber ausreichen.