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Auch im Urlaub kann etwas schiefgehen. Eine gute Versicherung schützt dann vor den finanziellen Folgen.
Schon gepackt? Wer in den Urlaub fährt, sollte sich vor der Abreise ein paar Minuten Zeit für einen Versicherungs-Check nehmen: Ist alles auf dem aktuellen Stand? Liegen Versicherungsschein-Nummern für den Schadensfall parat? Ob Skifahren, Wandern, Wellness oder Strand – selbst im Kurzurlaub kann etwas passieren. Guter Versicherungsschutz hilft die Folgen abzumildern. test.de nennt die wichtigsten Policen für den Urlaub.
Privathaftpflichtschutz immer am wichtigsten
Wer anderen einen Schaden zufügt, muss zahlen. Das gilt nicht nur zu Hause, sondern auch auf Reisen, ob beim Mountainbiken, Segeln oder Wintersport. Fährt jemand etwa auf der Piste unglücklich in einen anderen Skifahrer hinein, haftet er und muss für etwaige Folgekosten aufkommen, wenn der Umgefahrene sich dabei verletzt. Personenschäden können sogar den finanziellen Ruin bedeuten, wenn jemand nach einem Unfall dauerhaft erwerbsunfähig ist. Unverzichtbar ist für solche Fälle eine Privathaftpflichtpolice – sie springt dann in der Regel ein. Erfreulich: Ein sehr guter Schutz ist schon für deutlich unter 100 Euro im Jahr zu haben:
Auslandsreise-Krankenversicherung
Für eine Reise ins Ausland sollten gesetzlich Krankenversicherte immer eine Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen. Dann bleiben sie im Ernstfall nicht auf den Kosten für ambulante und stationäre Behandlungen oder einen Rücktransport nach Hause sitzen. Sie ist nicht nur für Fernreisen in die USA, nach Australien oder Afrika wichtig. Innerhalb der Europäischen Union und in Ländern, mit denen ein Sozialversicherungsabkommen besteht, sind Kassenpatienten zwar grundsätzlich krankenversichert. Allerdings leistet die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) auch dort nur begrenzt. Und den Rücktransport eines Erkrankten nach Deutschland übernimmt die GKV nie. Hier greift die Auslandsreise-Krankenversicherung: Ist im Ausland eine angemessene Behandlung nicht möglich, bezahlen gute Tarife für einen Rücktransport nach Hause sogar schon, wenn er medizinisch sinnvoll, nicht erst notwendig ist.
Tipps:
- Policen für normale Reisen. Sehr gute Policen gibt es ab 8 Euro pro Person, Familien können sich für unter 20 Euro pro Jahr umfassend versichern: Vergleich Auslandsreisekrankenversicherung (Policen für Reisen bis zu sechs Wochen).
- Altverträge prüfen. Sie haben bereits eine private Auslandsreise-Krankenversicherung? Prüfen Sie, ob Sie mit Ihrer Police optimal versichert sind. Viele Versicherer bieten neue Tarife mit besserem Schutz.
- Für Privatpatienten. Prüfen Sie, ob Ihre Private Krankenversicherung einen Kranken-Rücktransport abdeckt. Ist dies nicht der Fall, sollten Sie ebenfalls eine private Auslandsreise-Krankenversicherung abschließen, wenn Sie ins Ausland reisen.
- Verträge für lange Reisen. Wenn Sie mehrere Monate ins Ausland verreisen möchten, schließen Sie eine Auslandsreise-Krankenversicherung für lange Reisen ab. Herkömmliche Jahresverträge gelten in der Regel nur für Reisen, die nicht länger als sechs Wochen dauern.
Reiserücktritts- und Reiseabbruchversicherung
Sie trägt die Stornokosten, wenn Urlauber eine Reise unvorhergesehen und aus gutem Grund nicht antreten können oder vorzeitig zurück müssen. Gründe sind zum Beispiel der Tod eines Mitreisenden oder naher Angehöriger, Unfälle oder eine unvorhersehbare Erkrankung. Die Police lohnt sich vor allem für teure Reisen und Reisen mit Kindern. Je höher der Preis für die Reise und je umfassender der Schutz, desto teurer die Police.
Tipps:
- Fristen. In der Regel müssen Sie eine Reiserücktritts- und Abbruchversicherung bis spätestens bis 30 Tage vor Urlaubsbeginn abschließen, beim manchen Tarifen muss das schon bis spätestens zwei Wochen nach Reisebuchung geschehen.
- Vollschutz. Die Vollschutzpolice einschließlich Abbruch einer Reise sichert oft auch die Umbuchung finanziell ab – etwa wenn Sie aufgrund eines Todesfalls in der Familie frühzeitig nach Hause zurückkehren müssen.
- Mehr Infos. Weitere Tipps und Informationen finden Sie im Vergleich Reiserücktrittsversicherungen.
Unfallfolgen finanziell abfedern
Schwere Unfälle sind selten, aber kommen leider vor, zum Beispiel beim Skifahren. Ein schwerer Unfall kann einen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, wenn er bleibende Schäden hinterlässt und zu einer dauerhaften Invalidität führt – etwa weil ein Knie steif bleibt oder das Augenlicht verloren geht. Eine private Unfallpolice kann die finanziellen Folgen abmildern. Sehr gute Tarife kosten ab 177 Euro im Jahr. Gute Tarife kosten im Schnitt ab rund 120 Euro im Jahr: Vergleich Unfallversicherung. Ist die Gesundheitsbeeinträchtigung so schwer, dass der Beruf zu über 50 Prozent nicht mehr ausgeübt werden kann, leistet in solchen Fällen auch eine Berufsunfähigkeitsversicherung: Vergleich Berufsunfähigkeitsversicherung.
Reisegepäckversicherung
Sie ist meist überflüssig und teuer. Damit sie im Ernstfall leistet, muss der Versicherte strenge Auflagen erfüllen. Im Grunde muss er so gut auf sein Gepäck achten, dass ein Diebstahl praktisch ausgeschlossen ist. Tritt der Schaden ein und das Gepäck ist weg, verweigert der Versicherer oft die Zahlung und beruft sich auf Fahrlässigkeit.
Tipps:
- Einbruch. Häufig leistet die Hausratversicherung auch im Urlaub – etwa wenn jemand in Ihr Hotelzimmer einbricht und Ihr Reisegepäck stiehlt oder Sie auf der Straße beraubt. Sehen Sie in Ihrem Vertrag nach oder erkundigen Sie sich, ob und in welchen Fällen Ihr Hausratversicherer leistet.
- Schadensmeldung. Melden Sie sofort der Polizei im Reiseland, wenn bei Ihnen eingebrochen und etwas gestohlen wurde. Informieren Sie sofort Ihren Versicherer über den Schaden.
Mallorca-Police
Die Mallorca-Police ist eine Zusatzversicherung für Mietwagen. Sie gilt innerhalb Europas. Kfz-Haftpflichtversicherungen sind zwar auch im europäischen Ausland Pflicht. Problem: Die Mindestversicherungssummen sind oft niedriger als in Deutschland. Sie reichen nicht immer aus, um Forderungen von Geschädigten abzudecken. Die Mallorca-Police deckt Sach- und Personenschäden in Höhe von 10 Millionen Euro pauschal ab. Für weitere Reisen gibt es die Traveller-Police.
Tipps:
- Nachfragen. Oft ist die Mallorca-Police bereits in Ihrer Kfz-Haftpflichtversicherung enthalten. Informieren Sie sich bei Ihrem Versicherer zu Hause. Mit der Police gelten auch für Mietwagen im Ausland höhere Deckungssummen. Fehlt der Schutz, schließen Sie ihn vor der Reise ab – etwa bei Ihrem Kfz-Versicherer, einem Automobilclub oder Ihrem Reiseunternehmen. Es lohnt sich.
- Zu Hause. Sie können auch von zu Hause aus ein Auto bei einem Anbieter mieten, der deutschen Versicherungsschutz bietet.
- Im Reiseland. Auch Mietwagenfirmen im Ausland bieten diese Zusatzversicherung. Möglicherweise gibt es den Vertrag nicht in deutscher Übersetzung. Ist dies der Fall, sollten Sie ihn nur unterschreiben, wenn Sie die darin enthaltenen Bedingungen auch in der Fremdsprache verstehen können.
- Autofahren im Ausland. test.de informiert Sie ausführlich rund ums Thema Mietwagen im Urlaub und Unfall im Ausland.
- Autoversicherung. Beim Abschluss einer neuen Autoversicherung – oder bei einem Wechsel – können Sie den Kfz-Versicherungsvergleich nutzen. Mit ihm finden Sie günstige Policen speziell für Ihre Bedürfnisse.