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Mit klassischem Sparen kommt man heute auf keinen grünen Zweig mehr. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest haben sich alle Sparformen angesehen und zeigen, wie ein zeitgemäßer Vermögensaufbau aussieht. Das Fazit: Wer eine akzeptable Rendite möchte, kommt ums Fondssparen nicht herum. Doch es gibt je nach Sparziel und Risikotyp unterschiedliche Sparkonzepte. Die Experten sagen, welcher Weg sich für wen eignet und geben Tipps zur Auswahl von Anbietern und Fonds.
Dreh- und Angelpunkt eines sinnvollen Sparkonzepts sind Sparpläne, mit denen Anleger monatlich Fondsanteile kaufen. Finanztest empfiehlt dafür vor allem börsengehandelte Indexfonds, sogenannte Weltaktien-ETF. Sparer beteiligen sich damit an vielen internationalen Unternehmen. Je nach Risikoneigung kombinieren sie diese mit klassischen Zinsprodukten wie Tagesgeld, Banksparplänen oder Festgeld. Finanztest hat dafür den Pantoffel-Sparplan entwickelt, den es als offensive, ausgewogene oder defensive Variante gibt. In der aktuellen Finanztest-Ausgabe werden daher sowohl Sparplanangebote genannt, die sich im Aktienbereich als Basisanlage eignen und bei den meisten Anbietern erhältlich sind, als auch empfehlenswerte Banksparpläne sowie die Top 25 Festgeldkonten mit Renditen für Anlagen zwischen einem und fünf Jahren.
Wichtig ist, dass das angesparte Geld nicht für Konsumzwecke gedacht ist oder für den Lebensunterhalt benötigt wird. Wer einen Aktien-ETF-Sparplan mindestens 20 Jahre laufen lässt, braucht sich um Risiken keine großen Gedanken zu machen. In der Vergangenheit gab es keinen 20-Jahres-Zeitraum, in dem ein Aktien-ETF-Sparplan auf weltweit streuende Fonds Verluste gemacht hätte.
Der Test Sparpläne findet sich in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und ist online unter www.test.de/sparplan und www.test.de/etf-sparplan abrufbar.
Vergleich ETF-Sparpläne: Schon mit kleinen Beträgen groß investieren
Lassen Sie sich von den Schwankungen an den Aktienmärkten nicht abschrecken. Mit einem ETF-Sparplan können Sie jederzeit loslegen – unabhängig vom aktuellen Börsenklima. Wer Monat für Monat einen konstanten Betrag in den Aktien steckt, hat auf lange Sicht gute Rendite-Aussichten. Im Vergleich ETF-Sparpläne der Stiftung Warentest finden Sie alles, was Sie wissen müssen – aktuelle Konditionen von ETF-Sparplänen und ETF-Empfehlungen der Finanztest-Experten.
Mit ETF-Sparplan in breiten Aktienmix investieren
Banksparpläne mit fester oder variabler Verzinsung waren früher attraktiv. Heute bringen sie nur noch bescheidene Renditen. Viel aussichtsreicher ist es, beim Sparen nicht auf Zinsanlagen, sondern auf den Aktienmarkt zu setzen. Sparpläne auf sogenannte ETF (Exchange Traded Funds, auf Deutsch: börsengehandelte Fonds) sind dafür bestens geeignet.
Schon mit kleinen monatlichen Beträgen von 25 oder 50 Euro können Anleger in einen breiten Aktienmix investieren und am Erfolg von Weltkonzernen wie Apple, Microsoft oder Alphabet (Google) teilhaben. In globalen ETF sind aber auch europäische Firmen wie Unilever und deutsche Unternehmen wie Allianz oder SAP vertreten. Auf lange Sicht brachte die Anlage in den internationalen Aktienmarkt im Schnitt meist deutlich über 6 Prozent pro Jahr.
Das bietet unser Vergleich ETF-Sparpläne
Sparplan-Angebote im Vergleich. Hier finden sie die Konditionen von 24 ETF-Sparplänen. Im Test sind Angebote von Direktbanken, bundesweiten Filialbanken und Fondsbanken. Die Vergleichsdaten werden regelmäßig aktualisiert.
ETF-Sparpläne – Sparplankosten. Unter dem Punkt „Jahreskosten“ zeigen wir Ihnen, wie viel Sparpläne mit unterschiedlichen Monatsraten pro Jahr in Prozent der Sparsumme kosten. Das Ergebnis ist interessant für Anleger, die bereits ein Wertpapierdepot haben und wissen möchten, ob es sich lohnt, dort einen ETF-Sparplan anzulegen.
Kosten inklusive Depotgebühren. Unter dem Punkt „gesamte Jahreskosten“ erfahren Sie, wie viel Sparpläne mit unterschiedlichen Monatsraten einschließlich der Depotgebühren kosten. Diese Informationen helfen Ihnen bei der Wahl eines neuen Depotanbieters. Lesen Sie dazu auch unseren Test Wertpapierdepots im Vergleich.
ETF-Auswahl. Wir zeigen, welche – für Sparpläne besonders geeignete – Weltaktien-ETF die verschiedenen Banken als Sparplan anbieten. Wenn Sie einen bestimmten Welt-ETF besparen wollen, können Sie nach dem Freischalten herausfinden, bei welchen Banken er zu bekommen ist.
Börsenindizes sind ideal für Sparpläne
Über ETF beteiligen sich Anleger an der Entwicklung von Unternehmen in Börsenindizes – zum Beispiel an allen Firmen, die im Dax dabei sind. Ein Fondsmanager ist dafür nicht nötig. Für ETF-Sparpläne empfehlen wir zwar andere Indizes, aber die funktionieren im Prinzip genauso. Beim ETF-Sparen wählt man eine Rate, die in Anteile des gewählten Indexfonds fließt. Mit jedem Monat erhöhen Anleger die Anzahl ihrer Fondsanteile und je nach aktuellem ETF-Kurs dann hoffentlich auch die angelegte Summe.
ETF-Sparpläne: Fünf Vorteile
ETF sind preiswert. ETF haben sehr geringe laufende Kosten. Für diese Indexfonds gibt es keinen Ausgabeaufschlag, die Kaufkosten sind vor allem bei Direktbanken ohne Filialen meist niedrig.
Sparpläne sind flexibel. Keine Vertragsbindung, ETF-Sparpläne lassen sich jederzeit kündigen oder aussetzen, die Ratenhöhe kann verändert werden. In der Regel sind auch ergänzende Einmalzahlungen möglich.
ETF sind unkompliziert. Einfache Funktionsweise ohne Kleingedrucktes. Jeder ETF folgt stur einem Börsenindex. Jenseits von Börsenturbulenzen drohen Anlegern keine unangenehmen Überraschungen, zum Beispiel durch Fehlentscheidungen eines Fondsmanagements.
ETF sind vielseitig. Riesige Auswahl an Indizes für unterschiedliche Zielgruppen. Anleger können zahlreiche Aktien- und andere Indizes besparen – von breiten globalen Indizes bis zu sehr speziellen Länder-, Branchen- oder Strategieindizes.
ETF sind abgesichert. Fondsanteile sind Sondervermögen und vor einer Pleite der Bank und Fondsgesellschaft geschützt. ETF-Sparer müssen zwar Kursschwankungen hinnehmen. Sie müssen aber nicht befürchten, dass ihre Fondsanteile einer Bankenpleite zum Opfer fallen.
ETF-Investment und Sicherheit
Der einzige Nachteil von ETF liegt in den unvermeidlichen Kursschwankungen. Wer unbedingt einen verlässlichen und vorher kalkulierbaren Wertzuwachs haben will, sollte nicht in ETF investieren. Aktienanlagen haben jede Menge Vorzüge, aber eins können sie nicht bieten: Sicherheit.
Aber: In der Vergangenheit sind Anleger für das eingegangene Risiko fast immer gut entlohnt worden, wenn sie geduldig genug waren, um zwischenzeitliche Kurseinbrüche auszusitzen. Wer dafür nicht die Nerven hat oder kurz- bis mittelfristig auf sein Geld angewiesen ist, sollte von allem, was mit Aktien zu tun hat, die Finger lassen. Für alle anderen sind ETF-Sparpläne ein idealer Weg, dem trostlosen Zinsalltag zu entkommen.
Nach 20 Jahren fast 100 000 Euro
Wer ab Mai 2000 jeden Monat 200 Euro in einen ETF auf den Weltindex MSCI World gesteckt hat, konnte 20 Jahre später über fast 100 000 Euro verfügen. Das ist mehr als das Doppelte aller Einzahlungen. Mit sicherem Tagesgeld ließen sich nur etwa 52 600 Euro zusammensparen, mit einer Fifty-fifty-Mischung aus dem Aktien-ETF und Tagesgeld immerhin über 77 000 Euro.
ETF-Sparplan – mit oder ohne Zuschuss
Der Abschluss eines ETF-Sparplans ist denkbar einfach. Der Anleger wendet sich an seine Bank oder eröffnet woanders ein Depotkonto, zum Beispiel bei einer preiswerten Direktbank, also einer Internetbank ohne Filialen. In einem bestehenden Onlinedepot ist ein Sparplan mit wenigen Klicks eröffnet. Arbeitnehmer können einen ETF-Sparplan auch im Rahmen der vermögenswirksamen Leistungen (VL) abschließen. Dann steuert der Arbeitgeber etwas bei. Je größer sein Beitrag ausfällt, desto attraktiver für den Sparer.
Vor allem für junge Leute ist das eine gute Möglichkeit, ihre „Börsentauglichkeit“ mit gepuffertem Risiko auszuprobieren. Geringverdiener mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von weniger als 20 000 Euro können zudem einen Zuschuss vom Staat erhalten.