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Der deutsche Aktienindex Dax steht fast wieder so hoch wie vor dem Absturz im Februar, selbst der Skandal um Wirecard konnte den Leitindex nicht aufhalten. Die Experten der Zeitschrift Finanztest haben analysiert, wie aktiv gemanagte Deutschlandfonds durch die Krise gekommen sind. Das Ergebnis: Weit mehr als die Hälfte der Fonds schnitt schlechter ab als der Dax. Generell bleiben die Finanztest-Experten bei ihrer Ansicht, dass sich deutsche Aktienfonds eher als Beimischung in ein weltweit gestreutes Depot eignen. Ihr Anteil sollte dabei nicht mehr als 20 Prozent betragen.
Die Experten von Finanztest haben sich die Bilanz aktiv gemanagter Fonds mit Schwerpunkt deutsche Aktien vor und während des Corona-Crashs angeschaut. Waren im Krisenvorjahr noch 60 Prozent der aktiven Fonds besser als der Index, schafften dies im Crash nur noch 33 Prozent. In der Erholungsphase seit dem Tief konnten nur noch 42 Prozent aller aktiven Fonds mit Deutschland-Fokus ihre Benchmark schlagen.
Erste Wahl für Anleger, die auf den deutschen Aktienmarkt setzen wollen, bleiben ETF. Die börsengehandelten Indexfonds gibt es auf den Dax mit 30 Titeln und auf den FAZ-Index mit 100 Titeln. Da der deutsche Aktienmarkt schwankungsanfälliger ist als der Weltmarkt, sollten Anleger jedoch Deutschland höchstens mit bis zu 20 Prozent beimischen. Finanztest zeigt, wie dies am besten im Rahmen eines Pantoffel-Portfolios umzusetzen ist. Kern des Portfolios bilden hier Tagesgeld und ein ETF auf den MSCI World. Wer auf aktiv gemanagte Fonds setzen möchte, sollte auf eine gute Finanztest-Bewertung und den passenden Anlageschwerpunkt achten.
Der Test Aktienfonds Deutschland findet sich in der September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.
Welche Fonds sich als Beimischung fürs Depot eignen
Wer sein Geld in deutsche Aktien gesteckt hat, dem konnte zu Beginn der Corona-Krise angst und bange werden. Doch dem historisch schnellen Absturz folgte eine schnelle Erholung. Bei aktiv gemanagten Fonds trennte sich die Spreu vom Weizen. Die Finanzexperten der Stiftung Warentest zeigen auf, wer gut durch die Krise kam und wie Anleger am deutschen Aktienmarkt jetzt agieren sollten.
Dax macht Verluste schnell wieder wett
Im Februar 2020 hatte der Dax mit 13 789 Punkten ein Allzeithoch erreicht. Es folgte, ausgelöst durch das Corona-Virus, einer der schlimmsten Crahs der Börsengeschichte. Mitte März stand der Index bei gerade noch 8 442 Punkten – 39 Prozent weniger. Private Anleger fürchteten jahrelange Flaute oder noch höhere Verluste. Passiert ist das Gegenteil. Die Kurse setzten zum Höhenflug an. Selbst der Skandal um Wirecard konnte den deutschen Leitindex nicht aufhalten. Dafür war der Zahlungsdienstleister aus der Nähe von München zu klein. Selbst bei Kursen von über 100 Euro machte sein Anteil am Index nicht viel mehr als 1 Prozent aus.
Das bietet unser Vergleich Aktienfonds Deutschland
Testergebnisse. Die Finanztest-Experten haben untersucht, wie sich der deutsche Aktienmarkt im Vergleich zu anderen Märkten seit dem Beginn der Corona-Pandemie entwickelt hat. Zugleich haben sie geschaut, wie die besten aktiv gemanagten Deutschlandfonds durch die Krise gekommen sind.
Tipps. Wir sagen, welche Indizes für eine breite Anlage infrage kommen, welche ETF für den deutschen Markt empfehlenswert sind – und bei wem Anleger sie bekommen können.
Fonds im Porträt. Einige aktive Fonds haben vor der Krise eine bessere Rendite gebracht als ETF. Wir sagen, ob das noch der Fall ist und zeigen, auf welche Schwerpunkte die Fondsmanager nun setzen.
MSCI Germany: Maue Bilanz im Vergleich …
Wir haben den deutschen Markt mit anderen Aktienmärkten aus Europa und der Welt verglichen und analysiert, wie gut sich die Manager deutscher Aktienfonds in der Krise geschlagen haben. In den Betrachtungszeiträumen über ein Jahr, drei, fünf, zehn und 20 Jahre sieht die Bilanz des deutschen Marktes mau aus: Der Weltaktienmarkt war zum Stichtag 31. Juli jeweils besser als der deutsche. Er war es aber nicht immer. In einzelnen Kalenderjahren konnten der Dax und der etwas breiter gestreute MSCI Germany den Weltmarkt schlagen.
… aber kürzere Durststrecke
Der deutsche Markt schwankt stärker als der Weltaktienmarkt. Das bescherte den Anlegern in der Vergangenheit zwischenzeitlich zwar höhere Verluste, führte aber auch zu schnellerer Erholung: Die längste Durststrecke des Index MSCI Germany dauerte mit knapp sechseinhalb Jahren nicht einmal halb so lange wie die des Weltindex MSCI World. Ein Grund dafür: In Deutschland ist der Technologiesektor verglichen mit dem Weltaktienmarkt wenig ausgeprägt. Stark vertreten sind Autokonzerne (langlebige Konsumgüter).
Deutschland-Fonds lieber nur als Beimischung zum Depot
Einige Anleger interessieren sich besonderes für deutsche Aktien – oft in Form von Einzelwerten, aber auch von Fonds. Ob sich die Neigung zum Heimatmarkt aber auch auszahlt, steht auf einem anderen Blatt. Da der deutsche Aktienmarkt historisch schwankungsanfälliger ist als der Weltmarkt, empfehlen die Finanztest-Experten Deutschland-Fonds lediglich als Beimischung zum Depot.