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Sind Sie eher der Typ Sofortrente oder der Typ Auszahlplan? Finden Sie es raus mit unserem Test!
Der Ruhestand naht und das Konto ist gut gefüllt. Schön für Sie. Doch wie nutzen Sie dieses Vermögen optimal, um die Rente zu ergänzen? Die Altersvorsorge-Spezialisten der Stiftung Warentest wollten wissen, welche regelmäßigen Monatszahlungen möglich sind, wenn das Vorsorgevermögen 100 000 Euro beträgt. Sie haben zwei Alternativen untersucht: Sofortrente und ETF-Auszahlplan. Mithilfe unseres Tests können Sie herausfinden, welche Variante für Sie eher geeignet ist.
Sofortrente oder Auszahlplan?
Vor dieser Frage stehen Ruheständler, die Geld übrig haben – etwa aus einer Lebensversicherung, einem Fondssparplan oder einer Erbschaft – und damit ihre Rente ergänzen wollen. Dabei geht es um zwei grundlegend verschiedene Konzepte. Die Sofortrente bei einem Lebensversicherungsunternehmen deckt das „Langlebigkeitsrisiko“ ab. Damit ist gemeint: Die bei Vertragsschluss zugesagten Renten sind nicht gerade hoch, aber sie fließen ein Leben lang – egal wie alt der Rentner wird. Beim Auszahlplan muss er dagegen schauen, wie lange das Geld reichen soll. Dafür sind die möglichen Auszahlungen deutlich höher.
Für wen welche Variante sinnvoll ist
Ist es sinnvoll, diese beiden unterschiedlichen Konzepte zu vergleichen? Wir finden: Ja. Nicht jeder will einen großen Teil seines Geldes einer Versicherung rüberschieben, damit die es einem Stück für Stück zurückzahlt. Auch wenn dies eine sehr bequeme und sicherere Art der Vorsorge ist.
Rente gegen Einmalbetrag. Viele Menschen haben einfach keine Lust, sich im Alter um die Verwaltung ihres Vermögens zu kümmern. Sie können einmal in eine sofort beginnende Rentenversicherung einzahlen und brauchen sich dann nicht mehr weiter kümmern. Deshalb heißt diese Vorsorgevariante auch Rente gegen Einmalbeitrag.
ETF-Auszahlplan. Doch wer schon eine üppige Betriebsrente zusätzlich zur gesetzlichen Rente hat, benötigt nicht zwingend noch eine weitere Rentenversicherung. Er sollte sein Vermögen ertragreicher investieren für eine regelmäßige monatliche Auszahlung. Hier kommt ein ETF-Auszahlplan ins Spiel. Mit Sofortrente oder Auszahlplan gibt es also zwei Optionen, die unterschiedliche Bedürfnisse befriedigen.
Das bietet unser Test Sofortrente vs. Auszahlplan
Orientierung und Entscheidungshilfe. Mithilfe unserer Checklisten finden Sie heraus, ob für Sie eher eine Sofortrente oder ein Auszahlplan geeignet ist, und wie Sie Ihren Gestaltungsspielraum bei der Sofortrente am besten nutzen.
Testergebnisse für 21 Sofortrenten. Unsere Tabelle zeigt, welcher Anbieter die höchsten Renten zahlt – und dass sich genaues Vergleichen lohnt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung. Wir erklären Ihnen, wie Sie Ihren Auszahlplan optimal gestalten.
Simulationsrechnungen. Wir sagen, mit wie viel Geld monatlich Sie später rechnen können, wenn Sie heute einen Auszahlplan abschließen.
Praxistipps. Alles über die besten Aktien-ETF, die günstigsten Depots für Auszahlpläne und welche jährlichen Anpassungen sinnvoll sind.
Steuern und Sozialabgaben. Wir erklären, inwiefern auf Sofortrenten Steuern anfallen und wann Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung fällig sind.
Sofortrente: Niedrige Rente, hohe Sicherheit
Unsere Rentenexperten haben 21 Angebote unter die Lupe genommen und Qualitätsurteile vergeben. Mangehaft war kein Angebot in unserem Test. Gute und sehr gute Tarife gab es aber leider auch nicht. Die Höhe der monatlichen Rente ist eher bescheiden. Dafür fließt sie ein Leben lang und die Rente kann in Zukunft steigen, wenn der Versicherer das Geld erfolgreich für seine Kunden anlegt und ihnen eine gute Überschussbeteiligung zahlt. Wir wollten zudem wissen, ob Rentner nicht besser fahren, wenn sie Anlage und Auszahlung selbst in die Hand nehmen und sich für einen ETF-Auszahlplan entscheiden.
Auszahlplan: Mehr Geld, mehr Risiko
Bei unserem selbst geschneiderten Auszahlplan für unterschiedliche Laufzeiten fahren wir mit regelmäßigen Entnahmen aus risikoreicherem Aktienfonds- und sicherem Tagesgeldinvestment zweigleisig. Ein Risikopuffer ist auch eingebaut. Wie erfolgreich die Strategie ist, hängt von mehreren Faktoren ab, etwa der Entwicklung auf den Kapitalmärkten und dem Mischverhältnis zwischen sicherer und risikoreicher Anlage. Unsere Fondsexperten haben deshalb für den Auszahlplan unterschiedliche Szenarien gebildet. Läuft es gut an den Kapitalmärkten, ist der Auszahlplan lukrativer. Das gilt vor allem dann, wenn das Geld nicht für 30 Jahre reichen muss. Dagegen sehen die sicheren Sofortrenten alt aus. Doch es kann auch ganz anders kommen: Läuft es über Jahrzehnte schlecht, wäre eine Sofortrente die bessere Wahl gewesen.
Kombination möglich
Weitere Nachteile: Die Auszahlung schwankt und das Geld ist irgendwann aufgebraucht. Mit dem Auszahlplan bleibt der Anleger jedoch flexibel und kann seine Strategie jederzeit ändern. Dadurch wird vielleicht für manche erst die Mischung aus beiden Alternativen die Lösung: Der Auszahlplan für die ersten Ruhestandsjahre, die Sofortrente für noch später.
Der Test Zusatzrente findet sich in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und online unter www.test.de/sofortrente.