Trennung und Scheidung: Auswirkungen auf die Riester-Förderung

Kosten eines Riester­vertrag

Abschlusskosten und Gebühren beim Versicherungsabschluss

Finanztest behauptet, dass sich beim Riestern schon eine Rendite aus den Zulagen ergibt. Bei mir ist das nicht der Fall. Die Kosten über­steigen derzeit die Zulagen deutlich.

Unsere Zula­genrendite bezieht sich auf Verträge, die bis zum Ende der Lauf­zeit durch­gehalten werden. Während der Anspar­phase rutschen viele Riester-Verträge zwischen­durch ins Minus, etwa Renten­versicherungen durch hohe Kosten (Hohe Abschluss- und Vertriebskosten) oder Fonds­sparpläne, wenn es an der Börse schlecht läuft. Zur Auszahl­phase muss der Anbieter aber Beiträge und Zulagen garan­tieren. Spätestens dann muss das Konto mindestens um die Summe der Zulagen im Plus sein. Als wir die Zula­genrendite untersucht haben (Test Riester-Rente, Finanztest 9/2014), lag sie je nach Sparer im Schnitt zwischen 0,4 und 8,5 Prozent im Jahr. Was der Anbieter selbst erwirt­schaftet, kommt oben­drauf.

Bei uns erhöht sich der Beitrag seit Abschluss im Jahr 2008 jedes Jahr auto­matisch, und immer wieder berechnet der Anbieter Kosten. Ist das rechtens?

Ja. Wenn Sie eine dyna­mische Vertrags­form gewählt haben, bei der sich der Beitrag jedes Jahr erhöht, fallen für den Zusatz­beitrag ­jedes Mal anteilige Kosten an wie zu Vertrags­abschluss – es handelt sich um einen Mini-Neuvertrag. Auch die Fünf-Jahres-Frist, über die der Anbieter die Kosten mindestens verteilen muss, beginnt für den Erhöhungs­betrag neu. Wir raten von solchen Verträgen ab. Lassen Sie sich in einer Verbraucherzentrale beraten, ob es sinn­voll ist, die Dynamik zu kündigen oder den Vertrag zu wechseln.