Rentenberatung: Kostenlos und auch für junge Leute lohnend
Jeder, der gesetzlich rentenversichert ist, hat Anspruch auf Auskunft und Beratung. So steht es im Sozialgesetzbuch. Die Deutsche Rentenversicherung ist verpflichtet, so zu beraten, dass jeder Versicherte seinen Rentenanspruch voll ausschöpfen kann. Dafür gibt es bundesweit rund 200 Auskunfts- und Beratungsstellen. Die Experten von Finanztest haben sich beraten lassen und sich die Arbeit einiger Berater angeschaut.
Zu diesem Thema bietet test.de einen aktuelleren Test Rentenberatung.
Viele Fragen – individuelle Antworten
Kann der Versicherungsverlauf auch nach Jahren noch aktualisiert werden, wenn Zeiten fehlen? Kann die Rente mit zusätzlichen freiwilligen Beiträgen gesteigert werden? Können Väter auch Mütterrente bekommen? Wer kann mit 63 Jahren abschlagfrei in Rente gehen? Das Rentenrecht ist kompliziert und wirft viele Fragen auf. Individuelle Antworten gibt es in einer Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung oder bei einem ehrenamtlichen Versichertenältesten. Er berät ebenfalls im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung. In beiden Fällen ist die Beratung kostenlos. Sie muss so sein, dass für den Versicherten möglichst viel Rente herausspringt. Der Berater muss zum Beispiel darauf achten, dass alle Versicherungszeiten erfasst werden.
Berater informieren auch über private Altersvorsorge
Junge Menschen, die noch viele Jahre bis zum Ruhestand haben und jetzt kaum an die Rente denken, sollten sich wenigstens ab und zu damit befassen. Sie können sich bei der Deutschen Rentenversicherung über weitere Möglichkeiten zur Altersvorsorge beraten lassen. Die Berater informieren beispielsweise über die Riester-Rente und die betriebliche Altersvorsorge. Sie geben Tipps welche Art der Altersvorsorge – neben der gesetzlichen Rente – womöglich noch in Frage kommt. Allerdings geben sie keine Empfehlung für ein konkretes Produkt.
Hilfe beim Rentenantrag
Die Berater informieren nicht nur, sie helfen auch, den Rentenantrag zu stellen. Ist der Antrag ausgefüllt, nehmen sie ihn gleich entgegen und der Versicherte muss nicht noch zum Briefkasten laufen. Auch bei Unstimmigkeiten und Fehlern im Rentenbescheid sind die Berater der gesetzlichen Deutschen Rentenversicherung erste Ansprechpartner. Kommt es allerdings zum Streit mit der Deutschen Rentenversicherung, kann eine Beratung bei einem unabhängigen Rentenberater hilfreich sein. Er ist freiberuflich tätig und informiert gegen Honorar.
Das bietet das Finanztest-Special
Anhand eines konkreten Beispiels schildert Finanztest, wie ein Beratungsgespräch zum Thema Mütterrente abläuft, und was die Finanztest-Experten in Gesprächen mit Rentenberatern der Deutschen Rentenversicherung erlebt haben. Im Interview erklärt Marina Hebrich, die Präsidentin des Berufsverbands der Rentenberater,wie freiberufliche Berater ihren Mandanten bei Ärger mit der gesetzlichen Rentenversicherung helfen – und die Checkliste der Rentenexperten von Finanztest verrät, was Sie vor, in und nach einem Beratungsgespräch bedenken sollten. Außerdem erklärt Finanztest anhand eines typischen Schreibens, wie die Renteninformation zu lesen ist, die die Deutsche Rentenversicherung einmal im Jahr an alle Versicherten zwischen 27 und 54 Jahren verschickt.
Welche Erfahrung haben Sie gemacht?
Haben Sie sich schon einmal in einer Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung oder von einem Versichertenältesten kostenlos beraten lassen? Wurden alle Fragen verständlich beantwortet oder blieben Unklarheiten? Konnten Sie sich auf die mündlichen Auskünfte verlassen oder bekamen Sie später schriftlich einen anderen Bescheid von der Deutschen Rentenversicherung? Was ist Ihnen bei der Beratung sonst aufgefallen? Bitte mailen Sie uns Ihre Erfahrungen: rentenberatung@stiftung-warentest.de. Ihre Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Vielen Dank an die Stiftung Warentest